
Einleitung
Dies ist ein kleiner Ratgeber von einem, der auf Jahrzehnte Erfahrung zurückblickt. Und ich hatte das große Privileg, diese Erfahrung überwiegend mit Simson machen zu dürfen. Ich verbrachte leidvolle Stunden schraubend im Regen am Straßenrand, holte mir auch schon mal blutige Finger dabei, und ich hatte in den besten Stunden meines bisherigen Lebens fast immer meine Simson in der Nähe. Im Rückblick überwiegen ganz eindeutig die Erinnerungen an die kleinen, grandiosen Momente.
Ratgeber, das heißt, es ist kein Lehrbuch. Hier und da gelingt es mir vielleicht, Euch vor den gröbsten Schnitzern zu warnen oder eine Anregung zu geben. Vollständig kann und will das hier aber nicht sein.
Die DDR ist untergegangen. Seien wir dankbar für ihr Ende. Trotzdem gilt: Die bis heute besten Fahrzeuge der 50cm³-Klasse baute Simson! Die Simson ist keine BMW, MOTO GUZZI usw., aber meistens auch kein Mofa. Sie ist das Beste, was man dazwischen bekommen kann, ein jeweils fast vollendetes Meisterwerk. Dabei ist sie unscheinbar, kein buntes “Fahrbonbon”, sie macht nicht viel Aufhebens um sich. Sie ist das Shetland-Pony unter den Zweirädern: Klein, treu, genügsam und robust.
Eine Simson ist eine Simson!
Vorteile auf einen Blick
Warum eine Simson? Warum nicht eine der vielen Plastik-Gurken aus dem Hause Reiermann & Söhne? Nun, eigentlich ist es damit schon gesagt.
Schönheit

Eine Simson will nicht schön sein, sondern sie ist einfach schön. Bei ihr fließen Form und Funktion harmonisch in ein Ganzes. Bei diversen Motorrad-Treffen wird man mittlerweile belächelt – aufmunternd, anerkennend, voller Achtung für die kleine Schwester! Es gibt aber natürlich (allerdings recht selten) andere schöne Mopeds.
Legale 60 km/h bis Baujahr 1992
Simson hatte in der DDR in der Fahrzeugklasse bis 50 cm³ ein unangefochtenes Monopol inne. Der Mauerbau von 1961 führte zu einer jahrzehntelangen Abschottung vom größeren, westlichen Teil Deutschlands. Ein Import von Mopeds aus den sogenannten “sozialistischen Bruderstaaten” fand praktisch nicht statt. Diese besondere DDR-spezifische Situation ermöglichte Alleingänge in technischen Fragen und vom internationalen Standard abweichende Normen. So kam es, daß in den 1960’ern dem Drängen von Simson entsprochen wurde, die gesetzliche Höchstgeschwindigkeit für diese Fahrzeugklasse auf 60km/h zu erhöhen.
Für mich ist erwiesen, daß dies, verbunden mit strengen Anforderungen an eine solide Bauweise, eine sehr sinnvolle Regelung darstellt. Das sogenannte “Mitschwimmen” im städtischen Verkehrsstrom, der sich nun einmal (und zwar weltweit!) mit 55 – 60 km/h bewegt, erhöht die Sicherheit ganz erheblich. Die meisten Überholmanöver der Autofahrer unterbleiben und der Spurwechsel kann fließend erfolgen. Da viele Ampeln in vielen Großstädten auf “Grüne Welle” bei 55 km/h geschaltet sind, entfällt so das Warten bei vielen Rot-Phasen. Man kann mit den 60 km/h Höchstgeschwindigkeit, wie die anderen, die “Grüne Welle” nutzen.
Die gegenwärtige Tendenz, die gesetzliche Höchstgeschwindigkeit für diese Fahrzeugklasse immer weiter zu reduzieren, zeigt die Praxisferne heutiger Entscheidungsträger und ihrer Zuarbeiter. Sie erreicht nämlich das Gegenteil ihrer angeblichen Ziele: Mit derzeit effektiven 42 km/h Höchstgeschwindigkeit kommt es im Ergebnis zu einer “Roten Welle”. Der immer wieder erzwungene Standgasbetrieb an roten Ampeln belastet ganz unnötig unsere Umwelt. Verständlicherweise genervte Autofahrer sehen sich zu gefährlichen Überholmanövern genötigt. Der Spurwechsel wird nun zu einer riskanten Angelegenheit. Das Fahren getunter (und folglich nicht versicherter) Fahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr wird damit regelrecht provoziert! Wer es kann, versucht zumeist auf die höheren Fahrzeugklassen Auto oder Motorrad umzusteigen, damit werden letztlich die Verkehrsprobleme unserer Zeit weiter verschärft. Die relativ umweltfreundliche, praktische und verkehrspolitisch wünschenswerte Alternative Moped wird unattraktiv.
Im Verlauf der Vereinigung der beiden deutschen Staaten entfiel ab 1992 leider die gesetzliche Sonderregelung. Im Ergebnis mußte die Leistung der 50 cm³-Fahrzeuge von Simson gedrosselt werden. Später folgten auch das Design und die Konstruktionsweise dem negativen westlichen Beispiel.
Sparsamkeit
Eine Simson ist sparsam, gut eingestellt braucht sie weniger als 2,3 Liter Normalbenzin auf 100 km. Es gibt sicher andere, noch sparsamere Mopeds, allerdings handelt es sich dann zumeist um neue 4-Takter, die für maximal 45 km/h zugelassen und entsprechend auf 42 km/h gedrosselt sind. Simson produzierte schon ab 1955 ein Fahrzeug, welches mit 1,8 Litern Normalbenzin auf 100 km auskam (bei 45 km/h Endgeschwindigkeit!), nämlich den SR 1 bzw. den SR 2. Es stellt sich die Frage, wieso westliche Hersteller ein halbes Jahrhundert brauchten, um diesen Leistungsstandard zu erreichen? Simson hatte damals die sozialistischen Produktionsbedingungen am Hals, die Ingenieure mußten sich gegen inkompetente und opportunistische Parteifunktionäre behaupten. Simson war in den Entscheidungen nicht so frei, wie es westliche Hersteller immer waren und noch sind.
Reisetauglichkeit
Die Simson ist durch ihre relative Schnelligkeit, ihre Sparsamkeit in Kombination mit ihrem großzügig dimensionierten Tank und der enormen Zuladungsmöglichkeit (je nach Modell bis zu 190 kg, das entspricht zwei normal gebauten Männern einschließlich Gepäck!) das einzige wirklich reisefähige Moped. Die Reichweite eines Tankinhaltes kann bei geschickter Fahrweise und entsprechender Einstellung 400 km betragen, das macht unabhängig. Innerhalb Europas sind auch bei einem dünnen Tankstellennetz die Reisemöglichkeiten praktisch unbegrenzt und unschlagbar günstig. Der Motor verträgt sowohl den französischen Supersprit als auch das Normalbenzin aus dem rumänischen Hinterland. Das alles zusammen schafft unter den Mopeds wirklich nur die Simson.
Ich weiß, wovon ich da rede: Die Fahrtzeit von z.B. Magdeburg nach Frankfurt/Main beträgt mit einer Simson 9,5 bis 10,5 Stunden, einschließlich von 2 Pausen à 30 Minuten für Kaffee, Pinkeln, Rauchen usw. Gleiches testete ich mit einem ungetunten, neuzeitlichen Plastik-Bomber (2-Takter), die Fahrtzeit verlängerte sich auf 13,5 Stunden (35% mehr) einschließlich von jetzt erforderlichen 3 Pausen à 30 Minuten. Allein die ständige Suche nach der nächsten Tankstelle kostete bestimmt eine Stunde. Die Reichweite, jetzt bestenfalls nur noch 170 km, durch den kleineren Tank von 5,5 Litern und den höheren Verbrauch von 3,2 Litern/100 km (28% mehr), war ja erheblich geringer.
Mit meiner Simson habe ich schon Touren von 2.000 km bewältigt, mit dem Plastik-Bomber hätte ich die Hohe Tatra nie erreicht, ich hätte mitten in der slowakischen Prärie ohne Benzin dagestanden, die nächste Tankstelle noch 50 km entfernt. Und wohin mit einem zusätzlichen Benzinkanister, wenn ein solider Gepäckträger nicht einmal nachträglich angebaut werden kann?
Reparaturfreundlichkeit
Eine Simson kann fast immer selbst gewartet werden. Erforderlich sind dazu lediglich etwas Vorstellungskraft, die Fähigkeit, technische Zeichnungen und Schaltpläne zu lesen (das kann man ja lernen, learning by doing!), etwas handwerkliches Geschick oder eben etwas mehr Geduld.
Eines der klassischen Phänomene ist das frühzeitige Versagen der Simmerringe, da das meistens nicht sofort bemerkt wird, zerstört das austretende Getriebeöl auch noch die Spulen auf der Grundplatte. Zumeist war man gerade unterwegs und steht nun mitten in der Prärie mit einem Licht- oder (noch schlimmer) einem Zündungsausfall.
Man macht sich als gewohnheitsmäßiger Simson-Fahrer oft gar keine Vorstellung, wie gut und verwegen man heutzutage eine simple Sicherung verstecken kann. Dies nur, damit zu ihrem Wechsel 50 Euro in einer Werkstatt gelassen werden. Dafür fahre ich lieber weitere 1000 oder 1500 km durch Europa.
In den meisten nennenswerten Städten ganz Deutschlands gibt es Simson-Fanclubs, -Freundeskreise oder -Vereine, die sich um den Erhalt dieser wundervollen Fahrzeuge große Verdienste erwerben. Ihr bekommt bei der SimsonKlinik n.e.V. zahlreiche Tips, Listen mit Ersatzteilen. Wir überholen Eure Motoren fachgerecht nach Simsonvorgaben und mit Original Spezial Werkzeugen für langen maximalen Fahrspass.

Langlebigkeit
Die beim Stichpunkt “Reisetauglichkeit” genannte Zuladungsmöglichkeit sowie die höhere Geschwindigkeit lassen schon erahnen, daß diese eine grundsätzlich robustere Bauweise erfordern.
- Der Rahmen ist sehr stabil und verwindungssteif.
- Die Verkleidung (Vogelserie und Roller) besteht aus soliden Stahl- und Eisenblechen, es reißt nichts ein, es platzt nichts weg. Ein “Umfaller” verursacht schlimmstenfalls eine Beule, die sich aber nachher richten läßt.
- Die Räder sind ordentlich beidseitig gefedert, hinten mit richtiger Schwinge, und rollen selbstverständlich auf durchgehenden Achsen mit all den positiven Folgen für Stabilität, Haltbarkeit, Spurführung und Fahrverhalten.
- Die Schrauben halten Jahrzehnte. Und sie sind natürlich wiederverwendbar. Das war früher normal, auch in der DDR!
- Der Kettenantrieb, mit Ausnahme der Mofas und der KR 50, ist voll gekapselt und damit verschleißarm und sicher. Ein Radwechsel ist ohne Demontage der Kette möglich. Braucht Ihr einen Vergleich zum Riemenantrieb?
- Ein ungetunter, originaler Motor hält zwar nicht ewig, aber deutlich länger als einer von der “Konkurrenz”. 30.000 km sind kein Thema, wenn man ihn in einer guten Werkstatt generalüberholen läßt, schafft er die noch einmal.
Nachteile auf einen Blick
Wenn ich nun behaupten würde, eine Simson hat gegenüber anderen Mopeds keine Nachteile, so wäre dies hier kein Ratgeber mehr. Wer eine Simson kauft, sollte unbedingt vorher über ihre gravierendsten Nachteile Kenntnis haben, sonst handelt er/sie sich nur zuviel Frust ein.
Das ewige "ALLES KEIN PROBLEM"-Problem mit den Papieren
Wer sich häufiger bei eBay umschaut, der kennt das: “Papiere beim Umzug verlorengegangen…”, “…finde leider die Papiere nicht mehr”, “…von meiner Mutter mit der Kochwäsche…” So, oder so ähnlich, liest man das leider häufiger.
Und dann der zauberhafte Nachsatz: Das sei “ABER ALLES KEIN PROBLEM.” Man brauche die Papiere sowieso nicht, man bekomme neue Papiere für wenig Geld in Flensburg… blah, blah.
Dazu folgendes: Es ist schon richtig, man bekommt neue Papiere in Flensburg. Aber nur wenn die Simson nicht geklaut ist, was Ihr dann erst einmal nicht prüfen könnt! Oder wollt Ihr bei der Übergabe die Polizei rufen? Ob die gerne kommt? Vielleicht fehlt dann auch noch die Rahmennummer? Ach ja, das habe er/sie ganz vergessen, das Typenschild sei schon vor Jahren mal abgefallen. Er/sie schicke es Euch per Post nach, wenn er/sie dieses beim Aufräumen noch finde. Neue Papiere? Das kostet Geld und vor allem Zeit und Nerven. Und je näher die Simson am Baujahr 1992 liegt, um so größer die Gefahr, daß ganz nebenbei die Zulassung auf 60 km/h flöten geht. Das kostet noch mehr Geld, Zeit und Nerven.
Denn entscheidend für die 60-km/h-Zulassung ist nicht nur das Baujahr, sondern auch der Zeitpunkt der ersten Inbetriebnahme durch den ersten Käufer! Das muß vor dem 1. März 1992 passiert sein! Um das zu dokumentieren, braucht man den Eintrag auf der originalen Betriebserlaubnis!
Vergeßt nicht, in Flensburg sitzen zwar Experten, aber eben westdeutsche Experten. Denen sind die 60 km/h gar nicht recht. Außerdem könnt Ihr nur mit den originalen Papieren prüfen, ob noch der originale Motor drin ist. Das ist wichtig, wie Ihr noch sehen werdet. Und wenn das alles “KEIN PROBLEM” ist, wieso hat der Verkäufer dann nicht mal eben Papiere besorgt? Ist doch alles ganz einfach! Oder etwa doch nicht???
Man kann eine Simson, wie alle anderen Mopeds, auch ohne Papiere versichern. Es genügen dafür Personalausweis des Erwerbers und der Verkaufsbeleg des Verkäufers. Aber wie gesagt, es ist möglicherweise heikel. Das Fehlen von Papieren rechtfertigt auf jeden Fall einen deutlichen Preisabschlag. In meinen Augen überwiegen die Nachteile deutlich den kleinen preislichen Vorteil. Ohne Papiere kauft man nur Ersatzteilspender, aber selbst die könnten geklaut sein. Also Vorsicht!
Stark schwankende Qualität der Ersatzteile
Man bekommt zwar die meisten Ersatzteile erschwinglich und relativ leicht, bei einigen gibt es aber zwischenzeitlich Qualitätsmängel. Die alten Lagerbestände aus der DDR sind (bis auf wenige Ausnahmen bei einigen „Krautern“) natürlich längst verbraucht. Die Verlagerung der Neu-Produktion dieser Teile nach Osteuropa oder gar nach Asien hat fast logischerweise Mängel bei der Qualität zur Folge. In vielen Fällen ist das nicht so gravierend. In einigen aber doch:
- Wenigstens die Bremsbowdenzüge solltet Ihr Euch beim Kauf wirklich genau ansehen, sie müssen außerdem wesentlich häufiger als früher getauscht werden.
- Immer dann, wenn es den Motor betrifft. Neue Getriebeteile, Kupplungsteile, Kurbelwellen, Pleuel etc. haben nicht immer eine schlechte Qualität. Wenn ein kompletter Motor überholt wurde, dürfen nur hochwertige Teile verbaut sein. Sonst kann man davon ausgehen, daß irgendeines dieser minderwertigen/billigen Teile nichts taugt. Die Laufzeit dieses Motors mit billig Teilen hält einem Vergleich mit hochwertigen Teilen nach nicht stand.
Die Simsonklinik verwendet daher nur Teile aus deuscher Produktion mit dem Hinweis Original Reparaturteil. Unser Ziel ist es die Freude an den Fahrzeugen zu fördern – nicht Sie zu vermiesen.
Eines der klassischen Phänomene ist das frühzeitige Versagen der Simmerringe, da das meistens nicht sofort bemerkt wird, zerstört das austretende Getriebeöl auch noch die Spulen auf der Grundplatte. Zumeist war man gerade unterwegs und steht nun mitten in der Prärie mit einem Licht- oder (noch schlimmer) einem Zündungsausfall. Ein Wechsel dieser Ringe bedarf einiger Vorkenntnisse oder einer guten Werkstatt, denn dazu muß man (fast) ins Innerste des Motors vordringen. Dazu sind wiederum Spezialwerkzeuge und spezielle Techniken erforderlich.
Es ist deshalb immer von Vorteil, wenn noch der originale Motor eingebaut oder wenigstens noch vorhanden ist, diesen zu überholen. Eine gute Generalüberholung ist immer besser als ein neuer, billig nachgebauter Motor. Auch kann man Garantiert davon ausgehen, daß die Simmerringe nach 15 Jahren immer verhärtet sind.
Das obligatorische Öl

Man benötigt immer eine Portion 2-Takt-Motorenöl Empfehlung: Addinol beim Tanken. Das kann nerven! Man muß sich über kurz oder lang Gedanken machen, wie man das Öl unterbringt. Halbliterflaschen gibt es nur selten zu kaufen, die kann man noch relativ gut verstauen. Im Osten verschwinden allmählich die Zapfsäulen, die Gemisch anbieten. Und die kleinen Zapfsäulen für Mofas, die man gelegentlich im Westen sieht, sollte man tunlichst meiden. Das Gemisch daraus ist immer viel zu fett. Auch sollte man den Dreisatz (Prozentrechnung/Verhältnisrechnung) wenigstens mit gerundeten Werten für die manuelle Gemischbereitung beherrschen. Oder Ihr macht Euch zuhause eine Tabelle in Halbliterschritten.
Anfälligkeit für Vandalismus und Diebstahl
Die Pubertät ist für alle wirklich eine harte Zeit, voller Prüfungen unseres Hormonhaushaltes, voller Sinn-Krisen, Selbstüberschätzung und Selbstmordgedanken. Die meisten von uns wissen das. Es gibt aber Menschen, die damit gestraft sind, immer in der Pubertät zu bleiben.
Insbesondere in einigen subsozialen Vierteln einer Großstadt kann das einen Simson-Fahrer viel Geld kosten. Die Blinker können gewaltsam vom Fahrzeug abgezogen werden, die Rückspiegel können bei einigen Modellen ohne Werkzeug abgeschraubt werden, Bowdenzüge hängen teilweise frei zugänglich am Fahrzeug, die kann man durchschneiden…usw, usf.
Wer in einer solchen Gegend wohnen muß, der braucht eine Garage. Oder er braucht die berühmte, ewig aus dem Fenster schauende alte Nachbarin. Man sollte sich mit ihr gutstellen, dann passt sie auch gerne auf Euer Moped auf!
Hier, und nur hier, liegt der Vorteil der modernen Plastik-Gurken. Es ist an ihnen einfach nichts dran!
In jedem Fall ist die werkseitig vorgesehene Sicherung durch ein Lenkerschloß mangelhaft und provoziert den Diebstahl. Das Anbringen eines zusätzlichen Ketten- oder Bügelschlosses durch Hinterrad und Hinterradschwinge ist zwingend erforderlich. In Gegenden, die sozial noch einigermaßen intakt sind, tut es auch eine zusätzliche Alarmanlage.
Tuning
Viele, der angebotenen Gebrauchtfahrzeuge, sind durch Tuning, oder durch das, was für Tuning gehalten wird, verdorben. Gekürzte Schutzbleche machen schmutzig, Auspuffe ohne Dämpfereinsatz machen Lärm und kosten viel Sprit, verlängerte oder verkürzte Telegabeln verschlechtern die Straßenlage, Motoren mit “heimlichen” 60, 70 und manchmal sogar 90 cm³ und mehr, verlieren erheblich an Laufleistung (Die 40.000 km könnt Ihr dann vergessen!), verbogene Rahmen sind instabil und gefährden dadurch die Sicherheit.
Die Urheber sind meistens auch noch stolz auf ihr “Werk”.
Wer ein solches Ding auf öffentlichen Straßen fährt, gehört in das Gefängnis! Es ist das eine, sich selbst in Gefahr zu bringen, etwas ganz anderes, wenn man die anderen in Gefahr bringt! Wenn man solche Dinger sieht bekommt man Angstzustände und Wut im Bauch. Denn die Unfallopfer finden ‘s wahrscheinlich nie geil! Und die bleiben auch noch auf ihren Schäden sitzen, denn eine solche Nothilfe-Renn-Gurke ist niemals versichert, ob ein Versicherungskennzeichen drangepappt ist oder nicht!
Die Liste ließe sich fortsetzen.
Simson ist das einzige Moped, bei dem die sonst verständlichen Gründe für Tuning entfallen. Die für den Stadtbereich wirklich wünschenswerte höhere Geschwindigkeit ist schließlich schon werkseitig eingebaut!
Außerdem sehen getunte Fahrzeuge fast immer “beschissen” aus und sind eben (völlig zu Recht) nicht für den Straßenverkehr zugelassen.
Alles klar? Viel Spaß mit Eurer Simson!
Wir danken Peter Viehrig, Hamburg für seinen Ratgeber
Dank für deinen Ratgeber! Ich habe mir vor kurzem selbst eine Simson gekauft und bin mehr als begeistert! Ihr bringt es hier wirklich alles auf den Punkt! Danke nochmal und viel Spaß beim schrauben…